Sind Heizlüfter die Lösung bei hohen Gaspreisen?

Heizlüfter

Heizlüfter sind günstig in der Anschaffung und viele kaufen für den Winter diese elektrischen Heizungen. Aber ist das eine gute Idee?

Elektrische Heizlüfter sind extrem teuer im Betrieb

Bevor wir weiter auf die Funktionsweise eingehen, halte ich es für sehr wichtig vor dem intensiven Einsatz von Heizlüftern zu warnen. Heizlüfter sind extrem unwirtschaftlich und verbrauchen sehr viel Strom. Strom ist um ein vielfaches teurer als andere zum Heizen genutzte Energieträger und somit kommen täglich bereits für einen durchgängig betriebenen Heizlüfter mit 2000W Kosten von 17 Euro (gerechnet mit 35 Cent / kWh Strom) – nur reicht dieser eine Heizlüfter nicht einmal um eine Wohnung warm zu bekommen. In unserem inzwischen ganz okay gedämmten Altbau würden wir an kalten Tagen mit -11°C Außentemperatur davon mindestens 6 Heizlüfter benötigen, die 24/7 laufen. Dies würde Betriebskosten von ca. 102 Euro entsprechen – pro Tag! Im Vergleich dazu würden selbst bei Gaspreisen von 13Cent / kWh die Heizkosten bei ca. 37,44 Euro liegen. Letztes Jahr betrugen bei uns die Gaspreise pro kWh ca. 5Cent und somit bei ca. 14,40 Euro für diesen berechneten kalten Tag.

Auch wenn die Berechnung nur grob ist und in der Realität je nach Wohnung und Dämmstandard, Heizverhalten abweichen kann und vermutlich keiner komplett mit Heizlüftern alles heizen wird, sind die Tendenzen deutlich:

Im Vergleich zum letzten Jahr haben sich für uns

  • die Gaspreise ca. verdreifacht
  • der Betrieb nur mit Heizlüftern wäre ca. siebenmal so teuer

Bitte nicht mit Heizlüftern ernsthaft heizen!

Aufgrund der enormen Kosten ist mein Appell an alle die Heizlüfter nur punktuell und zeitlich begrenzt einzusetzen. Die Betriebskosten sind extrem hoch. Wenn du z.B. morgens kurz im Bad für 15 Minuten beim Duschen einen Heizlüfter und dessen Strahlungswärme nutzt, ist das noch vertretbar (Kosten von ca. 19 Cent). Die komplette Wohnung damit zu Heizen wird zu einer extremen Stromnachzahlung führen.

Alternative elektrische Heizmöglichkeiten

Auch wenn der niedrige Anschaffungspreis ab 17 Euro für einen Heizlüfter verlockend zu sein scheint und viele gerne von fossilen Heizungen auf strombasierte Heizungen umsteigen möchten, sollte lieber in eine Wärmepumpe investiert werden.

Da eine Wärmepumpe mit Umbaumaßnahmen an der Heizungsanlage verbunden sein kann ist es kurzfristig einfacher eine Split-Klimaanlage in einzelnen Räumen einbauen zu lassen. Diese sind in der Anschaffung mit ca. 2000 Euro zwar deutlich teurer, benötigen aber dafür bedeutend weniger Strom und können auch im Sommer kühlen. Weitere Infos zu Split-Klimaanlagen als Heizung findest du in unserem Artikel: Klimaanlage als alternative Heizung?

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